Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Lukas 17,20-25
Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es! oder: Dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Er sagte zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, in denen ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu sehen; doch ihr werdet ihn nicht sehen. Und man wird zu euch sagen: Siehe, dort ist er! Siehe, hier ist er! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
Jesus lässt das Reich Gottes auf Erden anbrechen, aber er tut dies nicht so, dass es Aufmerksamkeit erregt, also nicht auf beeindruckende und spektakuläre Weise. Niemand kann sagen: "Hier ist es!", oder: "Dort ist es!", denn es ist von geistiger, innerlicher Art. Jesus ist die neue Zeit des Heils. Das Himmelreich, also das Reich, wo Liebe und Barmherzigkeit 'herrschen', beginnt genau dann, als der Sohn Gottes auf die Erde kommt. Seine Heilungen und seine Verkündigung bekämpfen das Böse, das mehr und mehr an Boden verliert, bis es durch seinen Tod und seine Auferstehung endgültig besiegt wird. Deshalb kann Jesus sagen, dass das Reich Gottes "mitten unter euch", das heißt mitten unter denen ist, die sein Wort hören und in die Tat umsetzen. Die Teilhabe am Reich, an diesem Traum von einer Welt, die aus den Fängen des Teufels und des Bösen befreit ist, bringt - angefangen bei Jesus selbst - auch Leid und Kummer mit sich. Das meint Jesus, wenn er sagt: "Dem Himmelreich [wird] Gewalt angetan und Gewalttätige reißen es an sich" (Mt 11,12). Der Kampf zwischen Gut und Böse tobt unaufhörlich. Jesus hat das Böse von Grund auf besiegt, doch es zuckt gleichsam noch mit dem Schwanz. In jenen Tagen der schweren Prüfungen - sagt Jesus nun nicht mehr an die Pharisäer, sondern direkt an die Jünger gewandt - werden die Jünger sich danach sehnen, "auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu sehen", das heißt auch nur ein wenig Trost zu erfahren. Doch den wird es nicht geben. Deshalb sollen sie den Meister aber nicht verlassen und den falschen Götzen nachfolgen, die auftreten werden. Sie sollen nicht "hier" oder "dort" nach dem Messias suchen. Jesus bleibt der einzige Herr und nur ihm sollen sie folgen. Das Evangelium bleibt bestehen, es ist wie der "Blitz", der "von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet", denn seine Verkündigung zerreißt das Dunkel der Welt und entschleiert das Antlitz Jesu.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika