Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Lukas 17,11-19
Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter. Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Zum zweiten Mal erzählt Lukas, wie jemand vom Aussatz geheilt wird. Im Unterschied zu der früheren Episode (Lk 5,12-14) bleiben die Aussätzigen diesmal jedoch in der Ferne stehen und rufen, um auf ihr Bedürfnis nach Heilung aufmerksam zu machen. Ihr Rufen ähnelt dem Schrei nach Hilfe und Beistand, der sich in so vielen, auch fernen Ländern erhebt und leider so oft ungehört bleibt. Wir können ihn auch mit dem gemeinsamen Gebet für sich selbst und für die Welt assoziieren, das die Christen zu Gott emporsteigen lassen. Es gibt tatsächlich eine Art Gleichklang zwischen dem Schrei der Armen und dem Gebet der Kirche. Beide Völker, das der Armen und das der Jünger, sind vereint in ihrem Rufen nach einer Welt der Gerechtigkeit und des Friedens, der Geschwisterlichkeit und der Liebe. Jesus ist, genau wie der Vater im Himmel, nicht taub für das Gebet der Armen. Er sieht sie an und trägt ihnen auf, sich den Priestern zu zeigen. Unterwegs werden alle zehn vom Aussatz geheilt. Doch nur einer von ihnen kehrt um und dankt dem Herrn: ein Samariter, ein Fremder, der einen anderen Glauben hat als die Juden. Einmal mehr stellt uns der Evangelist einen Fremden als vorbildlichen Jünger vor Augen. Als er sieht, dass er geheilt ist, verspürt er das Bedürfnis, sich bei dem, der ihn geheilt hatte, zu bedanken, ihm seine ganze Dankbarkeit zu bezeigen. Jesus freut sich über diesen Samariter und ist traurig über alle anderen. Ja, dem Herrn muss gedankt werden - natürlich nicht, weil er darauf angewiesen wäre, sondern weil es für uns heilsam ist, zu verstehen, dass wir dem Herrn alles verdanken. Alles, was wir sind, alle Gaben, die wir haben, kommen von Gott. Selig sind wir, wenn wir wie jener Aussätzige fähig sind, umzukehren, uns dem Herrn zu Füßen zu werfen und ihm für die vielen Gaben zu danken, mit denen er uns beschenkt hat.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika