Gedenktag des heiligen Martin von Tours (+ 397), Bischof in Frankreich, der sich bekehrte, als er seinen Mantel mit einem Bettler teilte, und zum Vater von Mönchen und Armen wurde. Erfahren sie mehr
Gedenktag des heiligen Martin von Tours (+ 397), Bischof in Frankreich, der sich bekehrte, als er seinen Mantel mit einem Bettler teilte, und zum Vater von Mönchen und Armen wurde.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Lukas 17,1-6
Er sagte zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Ärgernisse kommen. Aber wehe dem, durch den sie kommen! Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er für einen von diesen Kleinen zum Ärgernis wird. Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm! Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will umkehren!, so sollst du ihm vergeben. Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer! und er würde euch gehorchen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
"Seht euch vor!", sagt Jesus zu den Jüngern. Dieses Sich-Vorsehen, also das Achtgeben auf sich selbst, auf das eigene Verhalten und auf die eigene Treue zum Evangelium, ist eine vorrangige Aufgabe für jeden Jünger und erst recht für die, die pastorale Verantwortung tragen. Jesus fügt hinzu, dass auch die Vergebungsbereitschaft zur Weisheit gehört. Jeder von uns weiß genau, wie anfällig wir sind und wie leicht wir in Sünde fallen. Ebendeshalb schenkt uns Jesus die Kraft zur Vergebung. Die Fähigkeit, zu vergeben, ist nicht selbstverständlich, im Gegenteil, Vergebung ist heute wirklich selten geworden. Die Vergeltung nimmt im Alltagsleben leider deutlich mehr Raum ein. Es ist dringend notwendig, dass dort, wo sich die Sünde mit Leichtigkeit behauptet, Barmherzigkeit und Vergebung übergroß werden. "Siebenmal" zu vergeben, wie Jesus es verlangt, bedeutet, dass wir immer vergeben müssen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass wir der Sünde gegenüber nachgiebig sein sollen. Jesus verlangt immer, dass man die begangene Schuld bereut und sein Leben entsprechend ändert. Doch die Bereitschaft zur Barmherzigkeit darf niemals fehlen. Die Barmherzigkeit ist Zeichen der Gegenwart Gottes unter den Menschen. An diesem Punkt begreifen die Jünger, dass die Barmherzigkeit nicht in ihnen selbst entsteht, sie begreifen, dass auch in ihnen die Neigung stark ist, im Hass oder zumindest in der Gleichgültigkeit zu verharren. Deshalb bitten sie den Herrn: "Stärke unseren Glauben!" Jesus antwortet - und überrascht damit vielleicht auch uns -, dass schon ein kleines Maß an Glauben, dass schon ein Glaube genügt, der nur so groß wie ein Senfkorn ist. Dieser kleine Glaube, dieses kleine Gottvertrauen kann Wunder wirken.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika