Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Lukas 16,1-8
Jesus sprach aber auch zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Denn du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Was soll ich jetzt tun, da mein Herr mir die Verwaltung entzieht? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht und zu betteln schäme ich mich. Ich weiß, was ich tun werde, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem anderen, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich schnell hin und schreib fünfzig! Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib achtzig! Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte, und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Gleichnisse gehören zu den üblichen Methoden, mit denen Jesus seine Lehre vermittelt. Als guter und aufmerksamer Lehrmeister wollte er, dass die Jünger seine Worte nicht als abstrakte Lehren, sondern als Worte für ihr eigenes, konkretes Leben verstanden. Deshalb bevorzugt er die symbolhafte und konkrete Sprache des Gleichnisses. Auch dieses Mal geht er von einer realen Situation aus: Ein Verwalter wird der schlechten Amtsführung beschuldigt und zu seinem Herrn gerufen, damit er ihm vor seiner Entlassung die Rechnungsbücher vorlegt. Daraufhin, so beschreibt es Jesus, sichert er sich mit großem Geschick für die Zukunft ab. Er ruft die Schuldner seines Herrn einen nach dem anderen zu sich und korrigiert den geschuldeten Betrag bei jedem beträchtlich nach unten. Natürlich werden ihm alle Schuldner dankbar sein, wenn sein Herr ihn erst einmal entlassen hat. Am Ende der Geschichte lobt Jesus den unehrlichen Verwalter und schließt mit den Worten: "Die Kinder dieser Welt sind ... klüger als die Kinder des Lichtes." Selbstredend will Jesus seinen Zuhörern damit nicht sagen, dass sie ihre Herren betrügen sollen, wie es jener Verwalter getan hat. Das Gleichnis soll vielmehr die Geschicklichkeit und Weitsicht des Verwalters im Hinblick auf die Zukunft betonen, die ihn erwartet. Jesus will, dass die Jünger sich in jeder erdenklichen Weise - mit derselben Schläue wie jener Verwalter - darum bemühen, das Reich Gottes zu gewinnen. Das heutige Evangelium ruft auch uns zur Kreativität der Liebe und dazu auf, bei Schwierigkeiten nicht zu resignieren und uns vor allem nicht auf unserer Trägheit auszuruhen. In diesem Zusammenhang verstehen wir die Mahnung noch besser, die Jesus seinen Jüngern mit auf den Weg gibt: "Seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!" (Mt 10,16). Uns muss bewusst sein, dass uns ein arbeitsreicher Einsatz erwartet, damit die Liebe und der Friede unter allen Menschen wachsen können.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika