Tägliches Gebet

Gedenktag des heiligen Wenzel (+ 929), der in Böhmen als Märtyrer verehrt wird.
Gedenken an William Quijano, einen jungen Mann der Gemeinschaft Sant'Egidio in El Salvador, der im Jahr 2009 der Gewalt der Maras zum Opfer fiel.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 9,43-45

Und alle waren außer sich vor Staunen über die Größe Gottes. Alle Leute staunten über das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen Jüngern: Behaltet diese Worte in euren Ohren: Der Menschensohn wird nämlich in die Hände von Menschen ausgeliefert werden. Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, sodass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Es scheint, als wolle Jesus mit seiner inständigen Mahnung - "Behaltet diese Worte in euren Ohren" - den schwerfälligen Verstand der Jünger zwingen, seine wahre Identität zu begreifen. Nachdrücklich warnt er sie davor, sich von der Bewunderung täuschen zu lassen, die alle für ihn hegen, weil ihn ein erniedrigender und schmerzhafter Tod erwartet. "In die Hände von Menschen ausgeliefert werden" steht in der Sprache der Bibel für das schmerzhafte und grausame Schicksal eines von Gott Verlassenen und der Macht und Willkür der Menschen Preisgegebenen. Tatsächlich wird genau das geschehen. Doch trotz dieser Deutlichkeit, so betont der Evangelist, verstehen ihn die Jünger nicht. Diese Feststellung können wir auch auf uns anwenden. Genau wie die Jünger damals sind wir oft weit von den Gedanken und Anliegen Jesu und vor allem von seinem Sendungsbewusstsein entfernt. Nicht in Stärke und menschlicher Macht, sondern nur auf dem Weg der Liebe zu allen vollzieht sich das Heil: einer Liebe, die so weit geht, dass man sogar für seine Feinde sein Leben hingibt. Der Evangelist merkt an, dass die Jünger die Worte Jesu noch immer nicht erfassen: Ihr Sinn "blieb ihnen verborgen, sodass sie ihn nicht begriffen." Sie schwiegen, ohne nach weiteren Erklärungen zu fragen. Dieses Verhalten zeugt von Verhärtung und Misstrauen. Sie wollen lieber im Dunkeln bleiben, als sich ihre Unwissenheit einzugestehen. Dennoch gibt Jesus sie nicht auf. Er belehrt sie weiter - in der Hoffnung, dass sie das Evangelium nach und nach verstehen werden.