Wer sind die Freunde, die an diesem Fest der Feste teilnehmen?
Es sind vor allem Bedürftige und Obdachlose: unsere Freunde von der Straße, obdachlose Flüchtlinge, Geflüchtete aus Asylunterkünften, Straßenkinder und auch Bettler, Sinti und Roma, alleinstehende alte Menschen, AIDS-Kranke, Aussätzige, psychisch Kranke, Gefangene und andere Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
Viele Menschen, die nach dem wahren Sinn von Weihnachten suchen, beteiligen sich am Fest und bedienen oder helfen mit. So gewinnt das Fest, das häufig zu einem leeren Ritual geworden ist, an Sinn. Hilfen sind vielfältig: bei der Vorbereitung, bei der Geschenkesammlung, beim Service oder einfach Gesellschaft leisten beim Fest, indem man gemeinsam am Tisch mit den bedürftigen Freunden isst und sich unterhält.
Die Teilnehmer sind aus allen Altersgruppen, sprechen verschiedene Sprache und gehören verschiedenen Traditionen und Religionen an, es nicht nur Christen, auch Juden und Muslime und Nichtgläubige. Ein großes Volk ohne Grenzen bildet heute die Gemeinschaft Sant’Egidio auf der Welt und verbringt an diesem Fest einen wichtigen gemeinsamen Augenblick in tiefer Eintracht.
Im Jahr 2000 fiel Weihnachten auf den vorletzten Tag des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Daher wurde in vielen Städten Europas, Afrikas und Asiens das Fest der Gemeinschaft mit den muslimischen Freunden am Abend gefeiert nach dem Fastenbrechen.
Besonders eindrucksvoll ist die Beteiligung muslimischer Neueuropäer, die selbst mit an den Tischen bedienen, nachdem sie oft durch die Gemeinschaft in der Sprachschule Aufnahme und Freundschaft gefunden haben und diese Freundschaft jetzt gern an andere Bedürftige weitergeben möchten.
Die Weihnachtsmähler sind auch ein konkretes Bild dafür, dass verschiedene Menschen und Gruppen friedlich zusammenleben können in gegenseitiger Wertschätzung und Freundschaft: denn das ist der wahre Sinn des Festes.