Das Treffen mit den Kindern der Schulen des Friedens, den ehemaligen Straßenkindern und den älteren Menschen im "Haus der Freundschaft" in Abidjan: Der Präsident: "Ich danke Euch, weil Ihr einen Traum reifen lasst, der durch die Hoffnung Wirklichkeit wird". Die Gemeinschaft: "Hier entdecken junge Menschen, dass eine Zukunft in ihrem Land durch Solidarität möglich ist".
Vor seiner Abreise nach Ghana hat der Präsident der Italienischen Republik, Sergio Mattarella, das Haus der Freundschaft der Gemeinschaft Sant'Egidio in Abidjan besucht. Der Staatschef wurde von den Verantwortlichen von Sant'Egidio in der Elfenbeinküste empfangen und gab in Begleitung seiner Tochter Laura einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der Gemeinschaft, die seit über dreißig Jahren in dem Land tätig ist. Zunächst trag er die Kinder der Schule des Friedens aus den Bidonvilles von Abidjan, die dem Präsidenten einige Zeichnungen und Schriften gegen den Krieg und die Botschaften an ihre Altersgenossen zeigten, die unter den anhaltenden Konflikten in der Ukraine und im Osten der Demokratischen Republik Kongo leiden. Mit den Schulen des Friedens (die in der Elfenbeinküste von 3.000 Kindern besucht werden) werden auch viele Kinder, die bei der Geburt nicht registriert werden und daher für den Staat nicht existieren, beim Einwohnermeldeamt registriert.
Anschließend traf Mattarella eine Gruppe ehemaliger Straßenkinder, die jetzt im "Maison du Rêve", dem Haus der Träume, der Gemeinschaft untergebracht sind, darunter Moussa, der jetzt das Schreinerhandwerk erlernt, und Kouassi, der wieder zur Schule geht. Neben ihnen war die Jugend für den Frieden, die Jugendbewegung der Gemeinschaft, zu Gast. Sie erzählten, wie junge Menschen oft die Hoffnung auf die Zukunft verlieren und sie nur noch in der Auswanderung sehen. Vor vier Jahren wurde Laurent, ein 14-jähriger ivorischer Junge, leblos im Fahrgestell eines in Paris gelandeten Flugzeugs gefunden. Nach dieser Tragödie veranstaltete die Jugend für den Frieden Konferenzen in Schulen, um über die Risiken der Reisen der Hoffnung nach Europa aufzuklären, bei denen so viele junge Menschen sterben oder in der Wüste und im Mittelmeer verloren gehen, und um die Möglichkeit zu vermitteln, eine Zukunft im eigenen Land aufzubauen, indem man den Wert der Solidarität wiederentdeckt.
Nach der Begrüßung einiger Kinder, denen mit Hilfe von Patenschaften aus Europa zu einem Studium verholfen wurde, traf der Präsident eine Gruppe älterer Menschen, die in Afrika unter vielen Problemen leiden, von fehlenden Renten bis hin zur sozialen Isolation, die auch durch Vorurteile verursacht wird. Die Gemeinschaft baut ein Bündnis zwischen den Generationen auf, indem sie die ivorische Gesellschaft auf das Problem des Alters aufmerksam macht.
Zum Schluss das Grußwort von Alphonse Krecoum für Sant'Egidio: "Ich danke Ihnen, Herr Präsident, dass Sie in diesem 'Haus der Freundschaft' einige Menschen getroffen haben, die zu unserer Familie gehören. Hier entdecken viele junge Menschen, die das Abenteuer einer oft dramatischen Auswanderung verlockt, die Solidarität als einen Wert wieder, um eine Zukunft des Friedens in Afrika aufzubauen. Wir sind stolz darauf, Ivorer und Mitglieder von Sant'Egidio zu sein, und wollen in Solidarität mit allen Bedürftigen in unseren Städten eine Zukunft aufbauen, in der Platz für alle ist".
"Dies und die vielen Aktivitäten und Initiativen, die die Gemeinschaft Sant'Egidio in der ganzen Welt durchführt, haben eines gemeinsam", antwortete der Präsident, "ein Grund, der sie alle verbindet, und das ist der Traum von einer besseren Menschheit, in der die Solidarität allen eine gemeinsame Zukunft garantiert, die heiter und dem menschlichen Zustand angemessen ist. Er fügte hinzu: "Ich habe eingangs gesagt, dass dies ein Traum ist, es ist eigentlich eine Hoffnung. Und die Hoffnung ist das Element, die Bedingung, die den Traum in die Realität, in reale und konkrete Tatsachen verwandelt".
Der italienische Staatspräsident zu Besuch in der Elfenbeinküste kommt in das "Haus der Freundschaft", Begegnung mit den Kinder der Schulen des Friedens, mit alten Menschen und vielen Jugendlichen