MENSCHEN MIT BEHINDERUNG

Welt-Autismus-Tag am 2. April: Sensibilisierung und Inklusion in einer sich wandelnden Welt

Initiativen von Sant'Egidio

Der 2. April ist der Welt-Autismus-Tag, der 2007 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen eingeführt wurde, um die Öffentlichkeit für diese Krankheit zu sensibilisieren, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Autismus-Spektrum-Störungen wirken sich auf verschiedene Weise auf Sprache, Kommunikation, soziale Interaktion, Interessen und Verhalten aus und beeinträchtigen die persönliche Autonomie.

Daten der Nationalen Beobachtungsstelle zeigen, dass in Italien eines von 77 Kindern im Alter von 7 bis 9 Jahren an einer Autismus-Spektrum-Störung leidet, wobei die Prävalenz bei Männern höher ist. Weltweit liegt die Prävalenz bei etwa 1 von 54 8-Jährigen in den USA, 1 von 160 in Dänemark und Schweden und 1 von 86 im Vereinigten Königreich. Die Zunahme der Autismus-Fälle wird auf eine stärkere Sensibilisierung und genauere und rechtzeitige Diagnosen zurückgeführt.

Obwohl Autismus ein weithin anerkanntes Phänomen ist, stehen Autisten und ihre Angehörigen in ihrem Alltag weiterhin vor erheblichen Hindernissen. Insbesondere in Italien werden die Möglichkeiten zur Eingliederung junger Menschen mit Autismus nach dem Verlassen der Schule drastisch eingeschränkt, so dass sie nur wenige spezielle Unterstützungsangebote und Dienstleistungen erhalten. Dies hat zu einer Zunahme der Fälle geführt, in denen junge Menschen in Heimen oder in Isolation leben.

Angesichts dieser Entwicklung ist es zwingend notwendig, innovative Ansätze zu erforschen und zu übernehmen, die die soziale, berufliche und wohnliche Integration von Menschen mit Autismus fördern. Dies kann durch die Schaffung eines soliden Unterstützungsnetzes erreicht werden, das Familien, Verbände, lokale Dienstleistungen und Institutionen umfasst, die gemeinsam am Aufbau einer integrativeren Gesellschaft arbeiten.

Sant'Egidio setzt sich für die vollständige Eingliederung von Menschen mit Autismus ein, insbesondere durch Kunstwerkstätten und Arbeitsintegrationsmaßnahmen, wie sie von der Initiative "Pulcinella Lavoro" in Italien angeboten werden, die sich für die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Ihre Aufgabe ist es, eine integrative Kultur durch konkrete Initiativen und die Schaffung von sinnvollen Arbeitsmöglichkeiten zu fördern, wie die Beschäftigung im Restaurant "La Trattoria de Gli Amici" oder der neue Catering-Service, der mit Professionalität und Leidenschaft gute Ergebnisse für jede Art von Veranstaltung garantiert.