OBDACHLOS

„Gott ist im Leid all jener Menschen, die auf unseren Straßen leben oder gar sterben“. Gedenken in Innsbruck zum Welttag der Armen

Ein Zeichen – auch anlässlich des „Welttags der Armen“ (am 19.11.) - setzte die Gemeinschaft Sant'Egidio in Innsbruck, dass gerade die Schwächsten ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit und das Bewusstsein unserer Städte gehören. Das Motto dieses Jahres "Das Angesicht nicht vom Armen abwenden" wurde bei dieser Feier mit Leben erfüllt. 

In der Spitalskirche mitten im Herzen der Stadt, wo auch viele Obdachlose leben, wurde all jener Menschen gedacht, die oftmals vergessen sind. Neben Rudl und Eva auch all derer, die ein schwieriges Leben auf der Straße gelebt haben. Anwesend waren Freunde, die selbst von Obdachlosigkeit betroffen waren und unter anderem die musikalische Gestaltung übernommen hatten, sowie Vertreter von Caritas, Verein für Obdachlose und anderen Initiativen.

„Die Sorge des Einzelnen um sich selbst und seine Zukunft lässt die Aggression gegen andere rasch anwachsen. Toleranz und Verständnis für alle, die anders sind, nimmt stark ab. Das bekommen Menschen am Rand unserer Gesellschaft noch mehr zu spüren.“ Pfarrer Eberhard Mehl legte die Bibelstelle von Matthäus 17,20-24 aus, in der Jesus sagt: Das Reich Gottes ist mitten unter euch. Pfarrer Mehl erinnerte daran, dass Gottes Gegenwart nicht etwas ist, „das irgendwann in Zukunft kommt. Gott ist mitten unter uns in unserer Gegenwart! ER ist im Leid eines jeden Menschen. Er ist im Leid der Welt. Gott ist im Leid all jener Menschen, die auf unseren Straßen leben oder gar sterben. An die, die nach einem schwierigen Leben auf der Straße gestorben sind, denken wir heute besonders. Gottes Gegenwart, sein Friedensreich leuchtet auf wie der Blitz aufleuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, wo wir uns um diese Menschen kümmern. Wo wir Leid mindern.“

Im Anschluss gab es ein Zusammensein bei warmem Essen im schönsten Restaurant im Zentrum Innsbrucks.