In Norduganda leben knapp 900.000 südsudanesische Flüchtlinge, die seit Beginn des Bürgerkriegs im Südsudan im Dezember 2013 ihr Land verlassen haben. Die Gemeinschaft leitet im riesigen Flüchtlingslager Nyumanzi in Distrikt Adjumani in Kooperation mit der Diözese Arua die „School of Peace“. Derzeit werden über 1.100 Kinder unterrichtet und erhalten jeden Tag eine warme Mahlzeit.
Am 14. Juli 2023 besuchte Staatsminister Oliver Schenk aus Sachsen zusammen mit einer Delegation aus Landtagsabgeordneten, Vertretern von Schulen und Hochschulen sowie aus der Zivilgesellschaft die Grundschule. Er wurde dort von den Kindern, Lehrern, Eltern, Mitgliedern der Gemeinschaft Sant’Egidio aus Kampala und Deutschland und der Diözese Arua empfangen. Die Kinder bereiteten der Delegation aus Deutschland einen rauschenden Empfang mit Liedern und Tänzen. Nach einigen kurzen Ansprachen zur Begrüßung führte der Schulleiter die Gäste durch die Klassenzimmer, die Küche und andere Räume.
Besonders beeindruckend waren einige Zeugnisse von Eltern und zwei Jugendlichen, die die Abschlussklasse der Grundschule besuchten. Alle drückten ihre Dankbarkeit dafür aus, dass die School of Peace nicht nur den Kindern sondern auch ihren Familien eine Hoffnung und Perspektive gebe – sowohl durch die Schulbildung als auch die Schulspeisung. Die Jugendlichen äußerten als ihren größten Wunsch, nach der Grundschule auch die Sekundarschule zu besuchen und danach eine Berufsausbildung zu beginnen.
Minister Oliver Schenk unterstrich, dass die Schule den Familien wichtige Perspektiven eröffnet: „Die School of Peace in Nyumanzi zeigt, dass eine der wichtigsten Antworten auf die Situation der Flüchtlinge eine gute Schulbildung ist. Ich bin dankbar, dass Sant‘Egidio sich mit der Unterstützung des Freistaats Sachsen so intensiv für die Flüchtlinge in Norduganda einsetzt.“ Sant’Egidio und der Freistaat Sachsen werden weiter in der Unterstützung der Flüchtlinge in Nyumanzi zusammenarbeiten.