ALTE MENSCHEN

Jung und Alt aus Mönchengladbach im Urlaub in einer Freundschaft ohne Grenzen

Jugendliche der Bewegung „Jugend für den Frieden“ verbrachten mit ihren älteren Freunden von 76 bis 90 Jahren einen schönen Urlaub als Alternative zur Einsamkeit im Heim. Diese Freundschaft zwischen den Generationen wird durch die regelmäßigen Besuche und Einladungen zu „Kaffee und Freundschaft“ innerhalb des Jahres gepflegt, sodass die Einsamkeit gelindert wird, die in den Heimen viel Leid hervorruft. Gerade für ältere Freunde, die viele gesundheitliche Probleme haben, schenkt diese Freundschaft Sicherheit und Vertrauen, sodass viele die Einladung in den Urlaub angenommen haben.

Kaum einer hätte sich diese erholsamen Tage leisten können. Deswegen war es ein doppeltes Geschenk, dass der Rotary-Club mit einer großzügigen Spende geholfen hat. Denn der Urlaub ist eine Möglichkeit, einmal aus der Tristesse des Heimes herauszukommen, Neues zu sehen, Kraft zu tanken und vor allem durch die zahlreichen Gespräche und durch das Miteinander zu spüren, dass die Freundschaft eine treue Begleitung ist, die bleibt und Sicherheit gibt.

I. überwand ihre Ängste, konnte wieder lachen und sagte: „Es ist das erste Mal, dass ich nicht jeden Tag weinen muss.“ Alte Menschen, die sonst sehr wenig sprechen, erzählten aus ihrem Leben, interessierten sich für das Leben der jungen Menschen und brachten sich in den Spielen ein, aber vor allem strahlten ihre Gesichter. Die Jugendlichen sind zwischen 15 und 25 Jahre alt. Sie waren früher selber Kinder, die in der Schule des Friedens (Regenbogenschule) Unterstützung erfuhren. Sie bereiteten mit ihren Festen, musikalischen Einlagen und Spielen eine familiäre Atmosphäre, die auch die Älteren mitriss. Es wurde getanzt, gemeinsam gespielt, Sport gemacht, gesungen, gemalt, Maikränzchen gebastelt und ein Ausflug nach Aachen unternommen. Immer wieder hörten wir den Satz. „Ich bin so froh, dass ich mitgefahren bin!“ oder „Danke, dass ihr mich eingeladen habt!“

Diese jungen Menschen, die aus verschiedenen Ländern stammen, oft aus ihrer Heimat geflüchtet sind und auch anderen Kulturen oder Religionen angehören, waren sehr betroffen, wie die Zuneigung und Freundschaft Wunder hervorbringt. Sie hörten gut zu, wenn die alten Menschen erzählten und verstanden besser, wie sie leben und welche Vergangenheit auf ihren Schultern liegt. Sie spürten aber auch, wie das Zusammensein auch in Zukunft trägt und neue Energien frei setzt. Sie spürten die Verantwortung, den alten Menschen nahe zu bleiben, um ein Zeichen gegen die Einsamkeit zu setzen.

Als wir am letzten Tag in einem gemeinsamen Gebet für diese Tage dankten, sprachen viele in ihrer Fürbitte ihren Dank und ihre Freude aus, aber auch den Wunsch, solch eine schöne Erfahrung noch vielen anderen Menschen zu wünschen.