"In den Menschen investieren, Bildung hat Vorrang" - das ist das Thema des fünften Internationalen Tages der Bildung, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde und heute weltweit begangen wird. Die Erziehung zum Frieden und zur Solidarität waren schon immer die Ziele der Gemeinschaft Sant'Egidio in allen Teilen der Welt. Deshalb grüßen wir heute alle, die das ganze Jahr über lehren und ihre Energie in die Menschen investieren.
Bildung ist eine Antwort auf den großen Wunsch der Kinder zu lernen, auf den "Hunger nach Schule", der ihnen oft durch Ausgrenzung, Armut, Gewalt in den Städten, Mafia und Krieg verwehrt wird. Aus diesem Grund hat Sant'Egidio an vielen Orten der Welt Schulen des Friedens eingerichtet, die eine Alternative zur Vernachlässigung und zur "Schule der Gewalt" bieten. An diesen Orten kann jeder in der Schule der Freundschaft wachsen, in einem Umfeld der Integration und Solidarität. So zum Beispiel im Nyumanzi-Flüchtlingslager in Norduganda, wo es seit langem eine Schule gibt, die mehr als 1.000 Kinder aufnimmt, die aus dem Südsudan geflohen sind. Eine Schule, nicht mehr unter Bäumen oder in Zelten, sondern in zwölf gemauerten Klassenzimmern, die zusammen mit der Bibliothek, den Küchen, dem Lager, dem Sportplatz, dem Trinkwasserbrunnen und den verschiedenen Diensten eine Struktur bildet, in der alle gemeinsam lernen können ohne Unterschied der Nationalität oder der Ethnie.
Ein Gruß geht heute auch an die Schüler aller Altersgruppen und Hintergründe und ihre Lehrer in den Schulen für Sprache und Kultur, Orte echter Integration, an denen eine Welt ohne Mauern aufgebaut wird.