SOLIDARITÄT

Das neue Projekt "E-registo, E-xisto!" zur Geburtenregistrierung in Mosambik, um allen Kindern das Recht auf Existenz zu gewähren

Sant'Egidio hat in Zusammenarbeit mit der ACRA-Stiftung und der Internationalen Vereinigung der ehrenamtlichen Laienhelfer (LVIA) sowie in Partnerschaft mit dem Italienischen Institut für Statistik (ISTAT) und dem Fachbereich für statistische Wissenschaften der Universität Padua das neue Projekt "E-registo, E-xisto!" zur Stärkung und Modernisierung des Personenstandsregisters und der Bevölkerungsstatistiken in Mosambik begonnen, um das Problem der "unsichtbaren" Kinder anzugehen, die keine Geburtsurkunde haben und daher stark gefährdet sind.

In Mosambik sind laut offiziellen Statistiken (neueste Daten von 2017) mehr als die Hälfte der Geburten von Kindern unter fünf Jahren nicht registriert. Das Phänomen ist bereichsübergreifend und betrifft sowohl die städtische als auch die ländliche Bevölkerung, wobei in der Stadt 6 von 10 Kindern und auf dem Land nur 4 von 10 Kindern registriert sind. Kinder, die nicht registriert sind, können keine weiterführende Schule besuchen (nach der 6. Klasse), weil sie keine öffentliche Prüfung ablegen können, und sind daher stärker von Phänomenen wie Menschenhandel, Prostitution und Kinderarbeit betroffen.        
             
Dank der italienischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit sieht das Projekt "E-registo, E-xisto!" die Schulung und rechtliche Aktualisierung aller Conservadores des Landes (11 Provinzen), die Einrichtung von Zentren für die technische Unterstützung des Systems auf Provinzebene (CPS) in den drei Schwerpunktprovinzen des Programms (Nampula, Gaza und die Provinz Maputo) zur Stärkung des elektronischen Registrierungssystems, die Eröffnung von 48 neuen Registrierungszentren in Krankenhäusern, in denen Kinder geboren oder geimpft werden, sowie die Verfeinerung der Mechanismen für die Datenerfassung und die statistische Verarbeitung für demografische Zwecke vor.

Heute wurde der erste Ausbildungskurs in Anwesenheit der Ministerin für Justiz, verfassungsrechtliche und religiöse Angelegenheiten, Dr. Helena Mateus Kida, und des Direktors der AICS-Zentrale in Maputo, Dr. Paolo Enrico Sertoli, begonnen.