Der Generalsekretär: "Sant'Egidio spricht nicht nur über den Frieden, sondern schafft Frieden" - Andrea Riccardi: "Die Gesellschaften wieder aufbauen und dem Frieden den Stellenwert geben, den er verdient".
Am Nachmittag traf eine Delegation der Gemeinschaft Sant'Egidio unter Leitung ihres Gründers Andrea Riccardi und des Präsidenten Marco Impagliazzo in Rom mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, zusammen. Im Verlauf des Treffens wurden einige wichtige Themen erörtert, die den in der Hauptstadt stattfindenden G20-Gipfel sehr beschäftigen werden. In erster Linie ging es um den Frieden und insbesondere um das von Sant'Egidio durchgeführte Engagement zur Versöhnung und Entwaffnung in einigen Ländern und Regionen der Welt, in denen Konflikte und weit verbreitete Gewalt fortbestehen.
Ein weiteres Thema war die Impfung gegen Covid-19 in Afrika, einem Kontinent, der zum Wohle der gesamten Bevölkerung, aber auch der Welt, nicht zurückgelassen werden darf. Schließlich wurde das Thema Migration angesprochen, wobei man sich einig war, dass das Modell der humanitären Korridore in den Regionen der Welt, die von Kriegen und Umweltkrisen heimgesucht werden, wo Menschen zum Verlassen ihres Landes gezwungen sind, ausgeweitet werden muss. Diese Initiative wurden von Sant'Egidio zusammen mit anderen Organisationen in Italien, Frankreich, Belgien und Andorra ins Leben gerufen und hat bisher die Aufnahme von fast 4.000 Flüchtlingen in Europa ermöglicht.
In dem Gespräch wurde auch die Idee einer hochrangigen Konferenz über Frieden, Zivilgesellschaft und die Rolle der Frauen angesprochen, die demnächst in New York stattfinden soll.
"Ich habe grenzenlose Bewunderung für die Arbeit von Sant'Egidio, weil die Gemeinschaft nicht nur über Frieden spricht, sondern auch Frieden schafft und erfolgreich ist", sagte Guterres. Für Riccardi ist die Zusammenarbeit mit der UNO von großer Bedeutung: "Sant'Egidio arbeitet am Wiederaufbau von Gesellschaften. In einer Zeit, in der der Frieden schwer zu erreichen scheint, wollen wir ihm die zentrale Bedeutung zurückgeben, die ihm gebührt".