In Lemberg, Ukraine, gibt es eine Mauer mit Namen "Unsichtbare". Die Jugend für den Frieden will damit an Obdachlose erinnern, die Opfer von Gewalt geworden sind und ihr Leben verloren haben.
Das Werk wurde vor zwei Monaten begonnen nach dem Tod von Bogdan, 64 Jahre, der lange auf einer Intensivstation mit dem Tod gerungen hat. Im September wurde er mit einem anderen Obdachlosen, Igor, von zwei Jugendlichen angegriffen.
Auf der Mauer sind zwei arme Obdachlose dargestellt, ein Mann und eine Frau. Um sie herum ist eine Linie gezeichnet und in ihnen der Himmel. Es soll bedeuten, dass die Armen häufig aus dem städtischen Umfeld sozusagen "herausgeschnitten" werden ohne Rechte, Würde und Persönlichkeit.
“Die Gleichgültigkeit tötet. Diese Zeichnung ist ein Zeichen des Widerstandes gegen eine Gewalt, sie nicht zur Regeln werden darf”, sagen die Jugendlichen für den Frieden. Seit dem vergangenen Sommer haben sie durch die Erzählungen der Armen von verschiedenen nächtlichen Übergriffen durch andere Jugendliche erfahren.
Sofort nach diesen Ereignissen haben die Gemeinschaft Sant’Egidio und die Jugend für den Frieden einen Appell veröffentlicht und eine Gebetswache zum Gedenken an die beiden getöteten Obdachlosen an dem Ort gehalten, an dem sich der Angriff ereignet hatte.
In diesen Tagen ist die Temperatur in Lemberg unter 0 Grad gefallen. Die Mauer ist eine Mahnung am Anfang der kalten Jahreszeit, damit die Armen und Obdachlosen nicht vergessen werden und sie ein Recht haben, nicht "unsichtbar" zu sein.