Nach der langen Zeit der Unterbrechung wegen der Einschränkungen durch Covid-19 konnte jetzt im Stadtrandviertel Zellerau, in dem Sant'Egidio seit Anfang der 80er Jahre anwesend ist und den Einsatz für die Menschen der Peripherie in Würzburg begann, wieder das Gebet stattfinden. Es war eine große Freude vor allem für die vielen alten Menschen, die mit der Gemeinschaft zum Teil seit vielen Jahren verbunden sind, aber auch für viele neue Freunde, die wir in diesen Monaten der Pandemie kennengelernt haben. Die große Kirche war bis auf den letzten Platz - der möglichen Besucherzahlen - besetzt. Denn viele haben sich Sant'Egidio angeschlossen, um die alten Menschen und die Bedürftigen nicht allein zu lassen: Einkäufe, Telefonanrufe und andere Hilfen wurden durchgeführt. Das Wiedersehen war - unter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen - auch eine Gelegenheit, um über den Appell "Unsere Zukunft nicht ohne die alten Menschen" zu sprechen, der sich gegen sein selektives Gesundheitswesen und für Alternativen zur immer verbreiteteren Institutionalisierung der alten Menschen auspricht. Auch in Würzburg sind leider sehr viele alte Menschen in Heimen durch Covid-19 gestorben. Die Gemeinschaft ist im Einsatz, um Modelle für neue Wohnformen, z.B. Wohngemeinschaften, auch in Deutschland zu verwirklichen, wie dies schon in verschiedenen europäischen Ländern Wirklichkeit ist.
Gebet im Stadtviertel Zellerau nach vielen Wochen wieder möglich