"Wir wollen nicht hinnehmen, dass ein Slum in unserer Stadt derart vergessen und verkommen ist." Das war die Idee der Mitglieder der Gemeinschaft Sant'Egidio von Kampala (Uganda), sodass sie am 20. Oktober viele Freunde zusammengerufen und einen Tag der Freundschaft und Reinigung des Slums Katwe organisiert haben, in dem viele Familien und Immigranten aus ärmeren Regionen Ugandas leben.
Hunderte von Kindern leben in Katwe in äußerster Armut. Die Gemeinschaft kennt einige von ihnen, weil sie auf den Straßen in Kampala betteln. Daher organisiert Sant'Egidio regelmäßig Feste und kleine Mahlzeiten für die Kinder in Katwe, viele kommen auch in die Schule des Friedens im Nachbarviertel. Jede Woche findet ein Gebet der Gemeinschaft statt, an dem viele Kinder vor allem beim Gebet für den Frieden in vielen Kriegsgebieten teilnehmen.
Viele haben mit den Bewohnern von Katwe die Straßen gereinigt und ein System der Abfallsammlung eingeführt. Für die Kinder wurden Spielflächen geschaffen, damit sich auch die dortigen Bewohner an der schönen ugandischen Landschaft erfreuen können.
"Wir machen uns Sorgen weger der Verschmutzung, die unsere Erde bedroht, und wir merken, dass die Orte, an denen die Armen leben, die ersten sein werden, die davon betroffen sind." Das sagen die Freunde von Sant'Egidio in Kampala: "Es gibt viele Herausforderungen. Wir haben angefangen, uns damit zu beschäftigen, beispielsweise die Impfung der Kinder und die Verteilung von Hygieneartikeln."
Das Uganda Youth TV und Bukedde TV sind gekommen aus Interesse an der Idee und haben Interviews mit vielen Teilnehmern gemacht.
Ein Vertreter der Familien dankte Sant'Egidio: "Ich danke euch für eure Arbeit und eure Verbundenheit. Ihr seid nicht die andede, die nur einmal kommen. Sie machen Fotos, und dann sieht man sie nicht mehr. Ihr seid wie eine Familie, die immer wieder zurückkehrt."
Auch ein Vertreter der Stadtverwaltung von Kampala hat sich an dem Tag beteiligt und für die solidarische Initiative und den konkreten Einsatz vieler Jugendlicher von Sant'Egidio für die Kinderrechte gedankt.