Im Romsaal des Innenministeriums wurde ein neues Protokoll für die Einreise von 600 Asylbewerbern aus Äthiopien, Niger und Jordanien innerhalb von zwei Jahren unterzeichnet. Unterzeichnet waren die italienische Bischofskonferenz (die über die Italienische Caritas und die Stiftung Migrantes tätig wird) in Person des Generalsekretärs Msgr. Stefano Russo und die Gemeinschaft Sant’Egidio mit ihrem Präsidenten Marco Impagliazzo als Organisatoren, auf der anderen Seite Präfekt Gerarda Pantolone für das Innenministerium und Luigi Maria Gignali, Generaldirektor für die Italiener im Ausland und Migrationspolitik im Außenministerium.
Marco Impagliazzo: „Die humanitären Korridore sind ein in Italien entwickeltes Projekt, das in vielen europäischen Ländern erfolgreich ist. Wir haben Europa gebeten, dass es auf weitere Staaten ausgeweitet werde, denn es ist ein legaler Zugangsweg, der unseren Bürgern Sicherheit vermittelt. Durch die humanitären Korridore haben die Italiener ihre hohe Bereitschaft zur Gastfreundschaft und Integration unter Beweis gestellt, wozu auch Papst Franziskus immer wieder aufruft, dass nämlich Gastfreundschaft mit der Integration verbunden werde. Dies ist die Stärke des Projekts, denn es verbindet diese beiden Aspekte. In den vergangenen Jahren eingereiste Flüchtlinge sowohl vom Horn Afrikas als auch aus dem Libanon sind vollständig integriert. Das ist ein großer Erfolg, denn es beweist auch, dass die Italiener fähig sind, Menschen aufzunehmen. Zugleich zeigt es ihre Intelligenz, alle vollständig in unsere Gesellschaft einzugliedern.“