In Nigeria haben verschiedene Veranstaltungen in der vergangenen Woche zum 50. Jahrestag der Gemeinschaft stattgefunden, an denen auch die Vizepräsidentin von Sant’Egidio, Hilde Kieboom teilgenommen hat.
Begonnen haben die Feiern in Lagos, einer der größten Metropolen der Welt. Zunächst wurde ein Fest mit alten Menschen im Stadtviertel Yaba gefeiert, wo sie verlassen und ausgegrenzt leben. In der Freundschaft mit den Jugendlichen von Sant’Egidio haben sie ein neues Leben und wieder eine Familie gefunden. Das Treffen der Generationen im Geist der Unentgeltlichkeit und der Vertrautheit ist eine Antwort auf die Anonymität der Riesenstädte, die sich häufig in große Isolation verwandelt.
Die zweite Etappe war Jos. Hier wurde ein Protokoll unterzeichnet, durch das der katholische Erzbischof der Stadt, Ignatius Kaigama, der Gemeinschaft Sant’Egidio ein Grundstück übergibt, auf dem ein Haus des Gebetes, der Versammlungen, der Freundschaft mit den Armen, des Dialogs und des Friedens entstehen soll. Erzbischof Kaigama hat den Grundstein gelegt und brachte seine Anerkennung für die treue Verbundenheit der Gemeinschaft in den schwierigen Zeiten zum Ausdruck, als der nigerianische Staat Plateau von Gewalt erschüttert wurde. Er setzt großes Vertrauen in die Friedensarbeit der Gemeinschaft.
Schließlich fand in Abuja am 3. November ein interreligiöses Symposium statt, an dem Kardinal John Onaiyekan, der Erzbischof von Abuja, Pastor James Wuye und Imam Mohamed Ashafa vom Interfaith Mediation Centre in Kaduna, Raffaele De Parolis, der Botschafter Italiens, und für die Gemeinschaft Sant’Egidio Jan De Volder, Hilde Kieboom und Henry Ezike, der Nationalverantwortliche für Sant’Egidio in Nigeria teilnahmen.
Am Ende der Begegnungstage und des Ausblicks auf die Zukunft leitete Kardinal Onaiyekan einen Dankgottesdienst in der Kathedrale von Abuja und erinnerte daran, wie sehr dieses große afrikanische Land den „Geist von Sant’Egidio“ braucht.