Im Juli endete das Schuljahr der Schule für deutsche Sprache und Kultur der Gemeinschaft Sant’Egidio. Schüler aus der ganzen Welt, insbesondere Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Äthiopien und anderen Ländern haben einen Weg der Integration zurückgelegt, der mit dem Erlernen der deutschen Sprache und Kultur begann und durch die Beteiligung am Einsatz der Gemeinschaft Sant’Egidio für die Armen bereichert wurde. So helfen sie einsamen alten Menschen in Heimen oder im Mensacafe für Bedürftige und Obdachlose.
Neben dem Erlernen der Sprache und dem Einsatz für Bedürftige mit der Gemeinschaft wurde die Integration der Neueuropäer auch durch Vorträge und kulturelle Veranstaltungen gefördert. Sie lernten dadurch die deutsche und europäische Geschichte kennen, wie bei der Begegnung mit Rita Prigmore, einer Sintezza aus Würzburg, die die medizinischen Versuche der Nationalsozialisten überlebte und über das Schicksal der Zigeuner im Dritten Reich sprach.
Die Schüler bedankten sich für die Begleitung und Freundschaft der Gemeinschaft. Zubair aus Afghanistan sprach im Namen aller seinen Dank aus, in diese große Familie aufgenommen worden zu sein: „Wir sind hier zusammen und glauben, dass auch verschiedene Menschen gute Freunde sein können. Das ist die Kultur des Zusammenlebens, die wir bei Sant’Egidio lernen und leben. Diese Kultur wollen wir in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt aufbauen. Deshalb ist es schön, dass Sant’Egidio uns nicht als Ausländer bezeichnet, sondern als Neueuropäer, denn wir gehören hier zu Deutschland und Europa dazu, weil wir hier leben.“