Eine lange Leidensliste hat unsere Welt für die Kleinen geschaffen: Kinderarbeit (vielleicht spräche man in vielen Fällen besser von Sklaverei), fehlende Versorgung und Bildung. Nach Quellen von UNICEF sind weltweit 150 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren von Kinderarbeit betroffen, in den ärmsten Ländern sind es ein Viertel der Kinder. Die Prozentzahl liegt am höchsten im subsaharianischen Afrika (28% bei Kindern zwischen 5 und 14 Jahren), in Mittel- und Westafrika sind es fast 28% und in Ost- und Südafrika 26%. Im Nahen Osten und Nordafrika, sowie in Ostasien und im Pazifikraum sind es 10% der Kinder, die möglicherweise schädliche Arbeit verrichten müssen, und in Lateinamerika und der Karibik sind es 9%.
In Afrika besuchen außerdem 30 Millionen der Kinder keine Schule. Denn Bildung ist für die Familie oft mit Kosten verbunden, die sie sich nicht leisten können.
Dazu kommt noch die Tatsache, dass viele dieser Kinder offiziell „nicht existieren“. Denn nach Berechnungen werden ca. 30% der Kinder weltweit weder bei der Geburt noch später beim Einwohnermeldeamt registriert (in Afrika erreicht diese Zahl bis zu 72-78%). Oft ist der Grund die zu hohen Kosten. Diese Lage als offiziell „nicht existierend“ macht sie anfällig für alle möglichen Arten von Missbrauch.
Die Registrierung der Kinder beim Einwohnermeldeamt ist in den armen Ländern ein Einsatzfeld der Gemeinschaft Sant’Egidio durch das BRAVO!-Programm. In den Schulen des Friedens oder durch Patenschaften versuchen wir, auf das Bedürfnis zu antworten, den Kleinen einen Namen, eine Würde und das Recht zu verleihen, als Personen zu existieren.
Schulen des Friedens, das BRAVO!-Programm zur Registrierung beim Einwohnermeldeamt und Patenschaften, um die Ausbeutung der Kleinen zu verhindern