10. Oktober - Welttag gegen die Todesstrafe

Sant'Egidio: Einsatz für die Abschaffung stärken

Zum Welttag gegen die Todesstrafe werden Insassen in Todestrakten auf verschiedenen Kontinenten besucht. Der Einsatz der Zivilgesellschaft nimmt zu: 2018 haben sich tausende Bürger an die Gemeinschaft wegen einer Brieffreundschaft mit einem Todeskandidaten gewandt.

Die Gemeinschaft Sant’Egidio setzt sich seit Jahren für Todeskandidaten auf verschiedenen Kontinenten ein. Es werden Kampagnen durchgeführt wie der Aktionstag „Städte für das Leben“ oder im Rahmen des Welttages gegen die Todesstrafe Besuche in Todestrakten in den Vereinigten Staaten, Indonesien und verschiedenen afrikanischen Ländern.

Auf allen Ebenen der Gesellschaft, der Institutionen und der Regierungen sollte dieser bürgerliche Einsatz zur Stärkung der Menschlichkeit mit Leben erfüllt werden. Vertrauen wird benötigt, dass die Todesstrafe in Zukunft vollständig abgeschafft werden kann, wie das in den vergangenen Jahren in verschiedenen Ländern vor allem in Afrika der Fall war. So kann das Beispiel Europas Nachahmung finden, des einzigen Kontinents, der bisher die Todesstrafe ganz abgeschafft hat. Die aktuellen Entwicklungen wie die Abschaffung der Todesstrafe in Burkina Faso und die Entscheidung von Papst Franziskus, den Katechismus der Katholischen Kirche zu ändern und die Todesstrafe als „unzulässig im Licht des Evangeliums“ zu bezeichnen, „weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“, ermutigen uns.

In den vergangenen Monaten ist der Einsatz der Zivilgesellschaft gegen die Todesstrafe größer geworden. Allein 2018 haben sich über tausend Menschen an die Gemeinschaft Sant’Egidio gewandt mit der Bitte, eine Brieffreundschaft mit einem Todeskandidaten zu beginnen. Tausende Europäer setzen sich für den Schutz des Lebens von Verurteilten ein und konnten durch ihre Appelle in einigen Fälle eine Hinrichtung verhindern.