Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem. Das Gedenken an die Darstellung der Mutter des Herrn im Tempel entstand in Jerusalem und wird auch im Osten gefeiert. Es erinnert an den alten Tempel und gleichzeitig daran, dass Maria ihr Leben dem Herrn dargebracht hat. Erfahren sie mehr
Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem. Das Gedenken an die Darstellung der Mutter des Herrn im Tempel entstand in Jerusalem und wird auch im Osten gefeiert. Es erinnert an den alten Tempel und gleichzeitig daran, dass Maria ihr Leben dem Herrn dargebracht hat.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Matthäus 12,46-50
Als Jesus noch mit den Leuten redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Siehe, meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Gedenken an die Darstellung Marias im Tempel hängt mit der Weihe der Kirche Sancta Maria Nova zusammen, die im Jahr 453 in der Nähe des Jerusalemer Tempelbergs gebaut wurde. Maria, die Theotókos oder Gottesgebärerin, ist der wahre Tempel, in dem das eine Gott wohlgefällige Opfer dargebracht wird. Mit diesem Gedenken wird die Überlieferung aus dem apokryphen Protoevangelium nach Jakobus aufgegriffen, die von der Weihe der jungen Maria an Gott erzählt. Der Evangelist Matthäus überliefert uns eine Szene aus dem Evangelium, die uns die Dringlichkeit, bei Jesus in die Schule zu gehen, wieder neu bewusst machen kann. Man mag aus der Episode eine gewisse Härte gegenüber der Mutter Jesu herauslesen, doch in Wirklichkeit ist genau dies der Weg, den Maria schon immer gegangen ist. Es wird erzählt, dass Jesus in einem Haus ist und viele sich um ihn drängen, um ihm zuzuhören. Als seine Verwandten mit seiner Mutter kommen, lassen sie ihn herausrufen. Die Verwandten "standen ... draußen", schreibt der Evangelist und meint dies offenbar nicht nur im räumlichen Sinne. Nur die, die drinnen sind und auf sein Wort hören, sagt Jesus, sind seine wahre Familie. Die christliche Gemeinschaft entsteht und lebt immer aus dem Hören auf das Wort Gottes. Wir alle müssen uns vor der Versuchung hüten, "Verwandte" Jesu zu sein, das heißt zu denken, wir hätten es nicht mehr nötig, uns um ihn zu versammeln und ihm zuzuhören: als ob es natürlich und selbstverständlich wäre, dass wir Zugang zu ihm haben. Doch es genügt nicht, zur Gruppe der Christen zu gehören, um das Heil zu finden. Tag für Tag müssen wir uns nach drinnen begeben, in die Gemeinschaft hinein, um das Evangelium zu hören, wie die Kirche es verkündet. Das Beispiel Marias, die zum Tempel gebracht wird, ist ein kostbarer Fingerzeig für alle christlichen Gemeinschaften, eine Schule des Miteinanders und der Liebe zu sein. Das ist auch für die christlichen Familien entscheidend, die sich bemühen sollen, ihren Kindern von klein auf den Glauben weiterzugeben, damit auch sie, wie Jesus, heranwachsen, an Weisheit zunehmen und Gefallen finden "bei Gott und den Menschen" (Lk 2,52).
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika