Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 29 Januar


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das zweite Buch Samuel 12,1-7a.10-17

Darum schickte der HERR den Natan zu David; dieser ging zu David und sagte zu ihm: In einer Stadt lebten einst zwei Männer; der eine war reich, der andere arm. Der Reiche besaß sehr viele Schafe und Rinder, der Arme aber besaß nichts außer einem einzigen kleinen Lamm, das er gekauft hatte. Er zog es auf und es wurde bei ihm zusammen mit seinen Kindern groß. Es aß von seinem Stück Brot und es trank aus seinem Becher, in seinem Schoß lag es und war für ihn wie eine Tochter. Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann und er brachte es nicht über sich, eines von seinen Schafen oder Rindern zu nehmen, um es für den zuzubereiten, der zu ihm gekommen war. Darum nahm er dem Armen das Lamm weg und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war. Da geriet David in heftigen Zorn über den Mann und sagte zu Natan: So wahr der HERR lebt: Der Mann, der das getan hat, verdient den Tod. Das Lamm soll er vierfach ersetzen, weil er das getan und kein Mitleid gehabt hat. Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann. So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König von Israel gesalbt und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet. Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde. So spricht der HERR: Ich werde dafür sorgen, dass sich aus deinem eigenen Haus das Unheil gegen dich erhebt, und ich werde dir vor deinen Augen deine Frauen wegnehmen und sie einem andern geben; er wird am hellen Tag bei deinen Frauen liegen. Ja, du hast es heimlich getan, ich aber werde es vor ganz Israel und am hellen Tag tun. Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Natan antwortete David: Der HERR hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben. Weil du aber durch diese Tat den HERRN verworfen hast, muss der Sohn, der dir geboren wird, sterben. Dann ging Natan nach Hause. Der HERR aber schlug das Kind, das die Frau des Urija dem David geboren hatte, und es wurde schwer krank. David suchte Gott wegen des Knaben auf und fastete streng; und wenn er heimkam, legte er sich bei Nacht auf die bloße Erde. Die Ältesten seines Hauses kamen zu ihm, um ihn dazu zu bewegen, von der Erde aufzustehen. Er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Herr schickt Natan zu David, damit er ihn seine Sünde erkennen lässt und ihn zur Reue bewegt. Das ist die Aufgabe, die der Verkündigung zukommt, auch heute. Oft lässt uns der Stolz blind werden und hindert uns daran, selbst die augenfälligste Sünde zu sehen, der wir verfallen sind. Wir brauchen es, dass uns das Wort Gottes die Sünde zeigt und unser Herz erleuchtet, damit es sich auf den Weg der Bekehrung begibt. Dazu genügt es nicht, die Schuld einfach anzuprangern. Denn der Herr will nicht den Tod des Sünders, sondern er will, dass er sich bekehrt und am Leben bleibt. Um David den Abgrund verständlich zu machen, in den er gefallen ist, erzählt Natan ihm das Gleichnis vom reichen Mann, der dem Armen das einzige Lamm raubt, das dieser besitzt. David reagiert heftig und fällt sofort ein hartes Urteil. Erstaunlicherweise erkennt sich David in der Gestalt dessen, der seine Pflicht verletzt, nicht wieder. Der Stolz hindert ihn daran, es zu erkennen. Wir brauchen jemanden, der uns das Wort Gottes erklärt. David versteht seine Sünde tatsächlich erst, als Natan sie ihm erklärt und ihm klar und direkt sagt: "Du selbst bist der Mann." Es genügt nicht, nur einmal auf das Wort Gottes gehört zu haben, sondern wir müssen es immer wieder hören und es uns erklären lassen, damit es unser Herz erreicht. Natan erklärt David die Bedeutung des Gleichnisses: Zuerst zählt er ihm auf, mit welch reichen Gaben Gott ihn beschenkt hat, dann verdeutlicht er ihm, dass er "das Wort des Herrn verachtet" hat, indem er Böses getan hat. Diese Worte Natans haben sogleich eine heilsame Wirkung. David versucht nicht, sich zu rechtfertigen. Er nimmt das Urteil des Wortes Gottes an und gesteht seine Sünde ein mit den Worten: "Ich habe gegen den Herrn gesündigt." Gegenüber dem Propheten bekennt David seine Sünde, und der Herr verzeiht ihm durch Natans Worte. Johannes Chrysostomus merkt dazu an: "Bedenke, dass Gott langsam im Strafen und schnell im Retten ist." Die Tradition Israels legt David Psalm 51 in den Mund, den bekanntesten der Bußpsalmen. Die christliche Frömmigkeit legt ihn einem jeden Jünger in den Mund im Bewusstsein, dass ein jeder von uns der Vergebung Gottes bedarf.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika