Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

12. Sonntag im Jahreskreis
Die orthodoxen Kirchen feiern das Pfingstfest
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 20 Juni

12. Sonntag im Jahreskreis
Die orthodoxen Kirchen feiern das Pfingstfest


Erste Lesung

Das Buch Ijob 38,1.8-11

Da antwortete der HERR dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach: Wer verschloss das Meer mit Toren, als schäumend es dem Mutterschoß entquoll, als Wolken ich zum Kleid ihm machte, ihm zur Windel dunklen Dunst, als ich ihm ausbrach meine Grenze, ihm Tor und Riegel setzte und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter, hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?

Antwortpsalm

Psalm 107

Danket dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig. So sollen alle sprechen, die vom Herrn erlöst sind, die er von den Feinden befreit hat.

Denn er hat sie aus den Ländern gesammelt, vom Aufgang und Niedergang, vom Norden und Süden.

Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland, und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden,

die Hunger litten und Durst, denen das Leben dahinschwand,

die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, die er ihren Ängsten entriß

und die er führte auf geraden Wegen, so daß sie zur wohnlichen Stadt gelangten:

sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen,

weil er die lechzende Seele gesättigt, die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat.

Sie, die saßen in Dunkel und Finsternis, gefangen in Elend und Eisen,

die den Worten Gottes getrotzt und verachtet hatten den Ratschluß des Höchsten,

deren Herz er durch Mühsal beugte, die stürzten und denen niemand beistand,

die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, die er ihren Ängsten entriß,

die er herausführte aus Dunkel und Finsternis und deren Fesseln er zerbrach:

sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen,

weil er die ehernen Tore zerbrochen, die eisernen Riegel zerschlagen hat.

Sie, die dahinsiechten in ihrem sündhaften Treiben, niedergebeugt wegen ihrer schweren Vergehen,

denen vor jeder Speise ekelte, die nahe waren den Pforten des Todes,

die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, die er ihren Ängsten entriß,

denen er sein Wort sandte, die er heilte und vom Verderben befreite:

sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen.

Sie sollen ihm Dankopfer weihen, mit Jubel seine Taten verkünden.

Sie, die mit Schiffen das Meer befuhren und Handel trieben auf den großen Wassern,

die dort die Werke des Herrn bestaunten, seine Wunder in der Tiefe des Meeres

- Gott gebot und ließ den Sturmwind aufstehn, der hoch die Wogen türmte -,

die zum Himmel emporstiegen
und hinabfuhren in die tiefste Tiefe, so daß ihre Seele in der Not verzagte,

die wie Trunkene wankten und schwankten, am Ende waren mit all ihrer Weisheit,

die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, die er ihren Ängsten entriß

- er machte aus dem Sturm ein Säuseln, so daß die Wogen des Meeres schwiegen -,

die sich freuten, daß die Wogen sich legten und er sie zum ersehnten Hafen führte:

sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen.

Sie sollen ihn in der Gemeinde des Volkes rühmen, ihn loben im Kreis der Alten.

Er machte Ströme zur dürren Wüste, Oasen zum dürstenden Ödland,

fruchtbares Land zur salzigen Steppe; denn seine Bewohner waren böse.

Er machte die Wüste zum Wasserteich, verdorrtes Land zu Oasen.

Dort siedelte er Hungernde an, sie gründeten wohnliche Städte.

Sie bestellten Felder, pflanzten Reben und erzielten reiche Ernten.

Er segnete sie, so daß sie sich gewaltig vermehrten, gab ihnen große Mengen an Vieh.

Dann aber wurden sie geringer an Zahl, gebeugt unter der Last von Leid und Kummer.

Er goß über die Edlen Verachtung aus, ließ sie umherirren in wegloser Wüste.

Die Armen hob er aus dem Elend empor und vermehrte ihre Sippen, einer Herde gleich.

Die Redlichen sehn es und freuen sich, doch alle bösen Menschen verstummen.

Wer ist weise und beachtet das alles, wer begreift die reiche Huld des Herrn?

Zweite Lesung

Der zweite Brief an die Korinther 5,14-17

Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde. Also kennen wir von jetzt an niemanden mehr dem Fleische nach; auch wenn wir früher Christus dem Fleische nach gekannt haben, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so. Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 4,35-41

Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; und andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht und sie sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

"Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?" Das ist sicher ein Verzweiflungsschrei, doch wir können darin auch das Vertrauen auf diesen Meister erkennen. Mit diesem Schrei vernehmen wir auch die vielen Schreie aus dieser durch Wellen aller Art erschütterten Welt, die das Leben der Männer und Frauen vor allem in den ärmeren Ländern und teilweise ganzer Völker gefährden, wenn sie beispielsweise durch Kriege und Konflikte niedergebeugt sind. Vielleicht könnte auch uns der Schlaf Jesu überraschen. Dieser Hinweis möchte uns allerdings eindeutig die Botschaft vermitteln, dass der Herr bei uns anwesend ist. Auch im Sturm ist der Herr an unserer Seite. Es könnte den Anschein erwecken, dass er schläft. Wir wünschen ein Leben ohne Stürme, ohne Probleme und irgendwelche Ängste. Doch das Leben ist auch Kampf, nämlich gegen das Böse und die Stürme, die daran hindern wollen, das Ufer des Friedens zu erreichen. Der Schlaf Jesu weist auf sein vollkommenes Vertrauen auf den Vater hin: Er ist gewiss, dass er niemanden verlässt. Dabei wartet er auf unser Gebet, auf unseren Hilferuf. Ursprünglich ist das Gebet ein Hilferuf. Dieser ist auch persönlich, aber nicht nur. Es gibt einen Dienst der Fürbitte, den wir neu entdecken müssen: Die Christen beten für alle. Das haben wir während der Corona-Pandemie erlebt. Papst Franziskus hat diese Episode betrachtet, während er im Namen der ganzen Welt auf einem leeren Petersplatz vor Gott den Schrei der Apostel im Boot wiederholt hat: "Herr, warum schläfst du?"
Durch unseren Schrei als Jünger wacht Jesus auf. Er stellt sich aufrecht im Boot hin und droht dem Wind und dem stürmischen See. Sofort legt sich der Wind, und es tritt Stille ein. Gott besiegt die feindseligen Mächte, die die Überfahrt verhindern wollen, die daran hindern, das Ufer der Geschwisterlichkeit, der Gerechtigkeit, des Friedens zu erreichen. Doch Jesus lässt das nicht zu. Er hatte den Jüngern den Auftrag gegeben, ans andere Ufer zu fahren. Und er führt sie. Die Episode endet mit einer ungewöhnlichen Anmerkung. Von großer Furcht erfasst sagen die Jünger zueinander: "Wer ist denn dieser?" Markus spricht in seinem Text von Furcht, weniger von Staunen. Diese zweite Furcht ist zwar genauso groß wie die vorherige, doch ihr Charakter ist eindringlicher, denn sie dringt bis in die Tiefe der Seele. Es ist die heilige Furcht, wenn man sich in der Gegenwart Gottes befindet. Diese Furcht fühlt sich klein und arm vor dem Retter des Lebens. Es ist die Furcht des Schwachen und Sünders, die auf jeden Fall von dem aufgenommen wird, der sie durch die Liebe überwindet. Diese Furcht möchte den einzig wahren Schatz der Liebe nicht verlieren, den wir empfangen haben. Diese Furcht schöpft Kraft aus der Nähe Gottes zu unserem Alltagsleben. Diese Furcht will den "Traum" von einer neuen Welt nicht verlieren, die Jesus auch in uns und mit uns begonnen hat. Genau diese Furcht ist das Zeichen, durch das wir verstehen, dass wir schon am anderen Ufer angelangt sind.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika