Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

4. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Modesta, eine Obdachlose, die man am Bahnhof Termini 1983 in Rom sterben ließ. Ihr wurde nicht geholfen, weil sie schmutzig war. Mit ihr gedenken wir aller, die obdachlos und ohne Hilfe auf der Straße sterben.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 31 Januar

4. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Modesta, eine Obdachlose, die man am Bahnhof Termini 1983 in Rom sterben ließ. Ihr wurde nicht geholfen, weil sie schmutzig war. Mit ihr gedenken wir aller, die obdachlos und ohne Hilfe auf der Straße sterben.


Erste Lesung

Das Buch Deuteronomium 18,15-20

Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören. Der HERR wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den HERRN, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des HERRN, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses große Feuer nicht noch einmal sehen, ohne dass ich sterbe. Damals sagte der HERR zu mir: Was sie von dir verlangen, ist recht. Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm gebiete. Den aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft. Doch ein Prophet, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter spricht, ein solcher Prophet soll sterben.

Antwortpsalm

Psalm 90

Kommt, laßt uns jubeln vor dem Herrn und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!

Laßt uns mit Lob seinem Angesicht nahen, vor ihm jauchzen mit Liedern!

Denn der Herr ist ein großer Gott, ein großer König über allen Göttern.

In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, sein sind die Gipfel der Berge.

Sein ist das Meer, das er gemacht hat, das trockene Land, das seine Hände gebildet.

Kommt, laßt uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, laßt uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!

Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! /

«Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba, wie in der Wüste am Tag von Massa!

Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch mein Tun gesehen.

Vierzig Jahre war mir dies Geschlecht zuwider,
und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht; denn meine Wege kennen sie nicht.

Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht kommen in das Land meiner Ruhe.»

Zweite Lesung

Der erste Brief an die Korinther 7,32-35

Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen. Dies sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr euch in rechter Weise und ungestört immer an den Herrn haltet.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 1,21-28

Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Jesus wählte, nachdem er die Wüste von Judäa verlassen hatte und nach Galiläa zurückgekehrt war, Kafarnaum als seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort. Der Evangelist Markus betont die Vollmacht, mit der Jesus sprach, und die Folgen, die sich daraus ergaben: Alle in der Synagoge "waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten". Man konnte also seiner Lehre gegenüber nicht gleichgültig bleiben. Die Zuhörer waren gleichsam zu einer Entscheidung gezwungen: Jesus und seinem Traum zu folgen oder sich in ihrer eigenen kleinen Welt zu verschließen. Die Predigt der Schriftgelehrten, deren Worte voller Regeln und Vorschriften waren, erreichte die Herzen der Menschen nicht und überließ sie sich selbst. Heute leben wir in einer ähnlichen Situation. Unsere Städte befinden sich in einer tiefen Krise der Werte und Verhaltensweisen. Was überall zu überwiegen scheint, ist ein verschärfter Individualismus, der dazu führt, sich zu verschließen und sich nur um sich selbst zu kümmern. Jeder scheint seinen Gott, seinen Tempel, seinen Schriftgelehrten, seinen Prediger zu haben, sodass man von polytheistischen Städten sprechen kann. Am Ende bleibt den Menschen nur ein "Gott", nämlich das eigene Ich. Manche sprechen von einem neuen Kult, der Selbstvergötterung, dem Kult des eigenen Ichs, auf dessen Altar man alles opfert, sogar das Liebste. Wenn man aber nur auf sich selbst konzentriert ist, wird man zur Beute zahlreicher "unreiner Geister", die sich in unseren Städten unaufhörlich vermehren.
Diese unreinen Geister, die das Leben in unseren Städten bitter machen, ertragen es nicht, in ihrem Herrschaftsbereich gestört zu werden. Sie schreien gegen die Predigt des Evangeliums: "Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret?" Es gibt wirklich einen Widerstand gegen die Verkündigung des Evangeliums, damit die Konzentration auf sich selbst, die spaltet und das Leben unserer Städte vergiftet, nicht gestört wird. Das Evangelium ist aber entscheidend, um die Männer und Frauen aus der Sklaverei eines Lebens voller Ängste und Gewalt zu befreien. "Schweig und verlass ihn!" Die christlichen Gemeinschaften und die Jünger müssen aus sich selbst und ihren Gewohnheiten, auch den pastoralen Gewohnheiten, herausgehen, um eine neue Mission zu unternehmen und die vielen Geister auszutreiben, die viele Menschen in unseren Städten unterjochen. Es möge sich dagegen eine neue Kultur entwickeln: die Kultur der Barmherzigkeit, der Gastfreundschaft, der Begegnung und der gegenseitigen Hilfe. Papst Franziskus wird nicht müde, alle Gläubigen daran zu erinnern. In der Tat ist es dringlich, dass die ganze Kirche - jeder einzelne Gläubige und die gesamte kirchliche Gemeinschaft - wieder den Mut findet, das Evangelium "sine glossa", ohne Zusätze, weiterzugeben, wie Franz von Assisi sagte. Nur diese Vollmacht kann bewirken, dass sogar "die unreinen Geister ... seinem Befehl" gehorchen.

WORT GOTTES JEDEN TAG: DER KALENDER

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika