Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 2 Oktober


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Ijob 38,1.12-21; 40,3-5

Da antwortete der HERR dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach: Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten, der Morgenröte ihren Ort bestimmt, dass es der Erde Säume fasse und die Frevler von ihr abgeschüttelt werden? Sie wandelt sich wie Siegelton, steht da wie ein Gewand. Den Frevlern wird ihr Licht entzogen, zerschmettert der erhobene Arm. Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen, hast du des Urgrunds Tiefe durchwandert? Haben dir sich die Tore des Todes geöffnet, hast du die Tore des Todesschattens geschaut? Hast du der Erde Weiten überblickt? Sag es, wenn du das alles weißt! Wo ist der Weg zur Wohnstatt des Lichts? Die Finsternis, wo hat sie ihren Ort, dass du sie einführst in ihren Bereich, die Pfade zu ihrem Haus kennst? Du weißt es ja; du wurdest damals ja geboren und deiner Tage Zahl ist groß! Da antwortete Ijob dem HERRN und sprach: Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, doch ich werde nicht antworten; ein zweites Mal, doch ich fahre nicht fort!

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Endlich spricht Gott, wie Ijob es seit Beginn des Buches erfleht hat. Doch die Antwort erscheint befremdlich. Der Herr scheint gar nicht daran interessiert, Punkt für Punkt auf Ijobs Forderungen und Fragen einzugehen. Gott fordert einen Menschen heraus, der es gewagt hat, sein Handeln in Frage zu stellen. Die beiden Kapitel sind eine einzige Frage, die Gott Ijob stellt und die sich in der Herausforderung gleich zu Beginn verdichtet: „Wer ist es, der den Ratschluss verdunkelt mit Gerede ohne Einsicht? Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann: Ich will dich fragen, du belehre mich!" Also fragt Gott Ijob nach den Werken der Schöpfung, zuerst nach der Natur und dann nach den Tieren. Wie kann Ijob denken, dass Gott außerhalb der menschlichen Geschichte steht, wenn er nicht nur der Ursprung von allem, was existiert, sondern auch derjenige ist, der die Werke der Schöpfung am Leben erhält? Heute versucht die Wissenschaft, alles zu erklären, und findet eine Ursache für alle Ereignisse. Damit wird letztlich jeder Grund, über die Schöpfung zu staunen, für nichtig erklärt. Warum sollte man hinter dem, was wir jeden Tag sehen, die gütige Gegenwart Gottes erkennen? Im Grunde war den antiken Kulturen der Ursprung vieler Phänomene unbekannt, die wir heute erklären können. Deshalb führten sie sie gerne auf die Gottheit zurück oder vergöttlichten sie sogar selbst. So war es zum Beispiel im antiken Griechenland oder Rom, aber auch in vielen anderen Kulturen. Gerade das aber ist die Neuheit der Bibel: Sie vergöttlicht nichts, was geschaffen ist. In diesem Sinn ist sie zutiefst weltlich. Über allem aber zeichnet sich die Gegenwart Gottes ab: Er erhält diese wunderbare Ordnung der Schöpfung am Leben, angesichts deren es sich lohnt, zu staunen - nicht zuletzt deshalb, weil wir sie nie ganz beherrschen werden. Lassen deshalb auch wir uns vom Herrn in Frage stellen, damit unsere Weisheit nicht zur Torheit wird.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika