Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Buch Deuteronomium 30,15-20

Siehe, hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor, nämlich so: Ich selbst verpflichte dich heute, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote, Satzungen und Rechtsentscheide zu bewahren, du aber lebst und wirst zahlreich und der HERR, dein Gott, segnet dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen. Wenn sich aber dein Herz abwendet und nicht hört, wenn du dich verführen lässt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst - heute erkläre ich euch: Dann werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht lange in dem Land leben, in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen. Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den HERRN, deinen Gott, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der HERR hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

In diesem Abschnitt, der die lange Rede, die Mose vor dem Volk im Namen des Herrn hält, zum Abschluss bringt, erinnert das Buch Deuteronomium an die Verantwortung, die das Volk übernimmt, indem es den Herrn erwählt. „Siehe, hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor". Die Wahl zwischen den beiden Wegen bleibt nicht ohne Konsequenzen. Es handelt sich um eine enorme Verantwortung, welche mit der Qualität der Existenz des ganzen Volkes, nicht nur der jeweiligen persönlichen Existenz verbunden ist. Sich für das Gute und das Leben zu entscheiden, bedeutet, dass man unter dem Segen und Schutz Gottes bleibt. Sich für das Böse zu entscheiden, bedeutet, dass man sich dem Unglück und dem Tod hingibt. Deshalb fährt Mose fort: „Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest". Die Entscheidung, den Herrn zu lieben, bedeutet, dass man treu auf sein Wort hört, auf seinen Wegen geht und somit an ihm festhält. Daraus entspringt der Segen Gottes für das Volk und für die Zukunft. Die Kommunion mit dem Herrn und das Hören auf sein Wort machen das Leben schön und menschlich und stellen eine große Weisheit für die Welt dar. Diese Botschaft wird von Jesus übernommen und zur Vollendung gebracht werden. Seine Jünger sind diejenigen, die mit bereitem Herzen sein Wort aufnehmen und es in die Tat umsetzen, jeden Tag. Jünger zu sein und Gott zu lieben ist eine Entscheidung, die es jeden Tag zu erneuern gilt, vor allem in diesen Wochen der Fastenzeit, die eine gute Gelegenheit zur Umkehr bietet, die hilft, den Blick von uns selbst abzuwenden und ihn auf den Herrn zu richten. So sollen wir ihm folgen in den Tagen, die kommen werden, damit wir ihn auch in den Tagen des Leidens, des Sterbens und der Auferstehung begleiten.