Tägliches Gebet

Christi Himmelfahrt
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Christi Himmelfahrt
Donnerstag 30 Mai

Christi Himmelfahrt


Erste Lesung

Die Apostelgeschichte 1,1-11

Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen. Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde. Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Antwortpsalm

Psalm 47

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände; jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!

Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste, ein großer König über die ganze Erde.

Er unterwirft uns Völker und zwingt Nationen unter unsre Füße.

Er wählt unser Erbland für uns aus, den Stolz Jakobs, den er liebt.

Gott stieg empor unter Jubel, der Herr beim Schall der Hörner.

Singt unserm Gott, ja singt ihm! Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde. Spielt ihm ein Psalmenlied!

Gott wurde König über alle Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.

Die Fürsten der Völker sind versammelt als Volk des Gottes Abrahams. Denn Gott gehören die Mächte der Erde; er ist hoch erhaben.

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 9,24-28; 10,19-23

Denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand gemachtes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor Gottes Angesicht zu erscheinen für uns; auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, wie der Hohepriester jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht; sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen. Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten. So haben wir die Zuversicht, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten. Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch. Und da wir einen Hohepriester haben, der über das Haus Gottes gestellt ist, lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des Glaubens hinzutreten, die Herzen durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser! Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu!

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 24,46-53

Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür. Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden. Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet! Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und es geschah, während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben. Sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

"Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?" Das Wort Gottes bittet uns darum, auf Jesus zu blicken und nicht auf unseren Himmel. Das Fest der Himmelfahrt Jesu besagt, dass der Himmel nicht mehr leer ist. Er ist vielmehr zum Ort geworden, von dem aus wir die Rückkehr Jesu erwarten: Er "wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen". Hoffen bedeutet zu glauben, dass er den Blicken zwar entzogen ist, dass er jedoch lebt und wiederkehren wird. Wenn Jesus auch nicht mehr unter uns ist, so bedeutet dies nicht, dass er verschwunden ist. Ganz im Gegenteil, seine Anwesenheit hat sich ausgeweitet: Er ist bei uns und auch bei der ganzen Welt. Er hat sich nicht vollkommen aus der Welt zurückgezogen, sondern sich vielmehr einer begrenzten Art, unter den Menschen zu sein, entzogen. Er hat sich unserem Besitz und unserem engen Himmel entzogen. Man kann wie die Apostel die Augen erheben, ohne irgendetwas zu sehen, denn man sieht nur das, was man sehen will: Wie viele Bestätigungen für traurige Gefühle sind das, die im Herzen eines jeden vorhanden sind. Die Himmelfahrt beinhaltet eine andere Botschaft.
Der Herr ruft uns auf, bis an die Grenzen der Erde "hinaufzufahren" oder zu gehen. Er wird immer bei uns sein. Es ist unerlässlich, den eigenen kleinen Himmel zu verlassen und die dem Evangelium eigene universale Dimension anzunehmen. Für zu viele Männer und Frauen ist der Himmel über ihnen verschlossen aufgrund von Gleichgültigkeit und Bosheit, die wie eine finstere Wolke den Himmel verschließen und verdüstern. Es gibt auch viele Männer und Frauen, denen keine Männer in weißen Gewändern erscheinen, um ihnen zu verkünden, dass Jesus wiederkommen wird. Wir sehen sie nicht, wie wir auch den Menschensohn nicht sehen, der zum Himmel aufgefahren ist. Doch sie sind da. Sie leben außerhalb unseres Landes, unserer Stadt, unserer Nation, unseres Kontinents. Es sind die unüberschaubaren Massen in den Peripherien unserer Städte, über denen nicht nur die Wolken der Atmosphäre, sondern auch die Wolken der Gleichgültigkeit schweben. Manchmal sprechen sie unsere Sprache, andere Male unterscheiden sich ihre Sprache und Hautfarbe von uns. Aber Jesus ist für alle zum Himmel aufgefahren, auch für sie, damit sie zur Familie Gottes gehören können, deren Kinder wir aus Gnade geworden sind. Die Himmelfahrt bedeutet, dass es nicht mehr viele Himmel, sondern nur noch einen Himmel gibt, den Himmel Gottes, der alle Völker versammelt, damit sie eine einzige Familie bilden.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika