Am Ende der Ausstellungen der Kunstwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio zum Thema Die Krise/die Krisen stand die Preisverleihung für Werke, die von einer Jury aus der Bevölkerung ausgewählt wurden. Die Veranstaltung fand am 13. Dezember im Institut San Gallicano statt.
In drei Monaten fanden 8 Ausstellungen statt, an denen mehrere Hundert Künstler mit Behinderung beteiligt waren. Sie arbeiten in den Kunstwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio und über fünfzig Vereinigungen. Tausende Besucher kamen zu den Ausstellungen und bewerteten die Kunstwerke.
Auf diese Weise wurden die Arbeiten der Künstler aus den Kunstwerkstätten in sehr unterschiedlichen Einrichtungen gezeigt: im Museum der Werkstatt von Tor Bella Monaca, im prachtvollen Saal Innocenzo XIII von San Gallicano in Trastevere, an der Universität Roma Tre, in den Schulen Giordano Bruno und Pascal am Stadtrand, aber auch bei der EXP'OSTIA und im Kulturhaus.
In den Werken wurde eine originelle Interpretation der aktuellen Wirtschaftskrise und auch eine Analyse vieler anderer "Krisensituationen" im Bereich von Kultur, Gesellschaft und menschlicher Existenz angeboten. Die Autoren haben nie der Versuchung des Pessimismus nachgegeben, sondern die Botschaft verbreitet, dass die Krise gemeinsam bewältigt werden kann und dass man eine bessere und gastfreundlichere Welt aufbauen kann, wenn man bei den Schwachen beginnt.
Neben den Kunstwerken wurden auch einige Texte ausgestellt, die durch gestützte Kommunikation erstellt wurden. Der Text von Hirseyo Tuccimei mit dem Titel Alles kann sich ändern bringt den Wunsch und das Engagement für Veränderung der Künstler in den Werkstätten von Sant'Egidio in schöner Weise zum Ausdruck
"Die Krise kann die Herzen verändern, denn die Kleinen haben eine Macht, europäische Grenzen einzureißen und Hoffnung für die in ewigen Krisen lebenden afrikanischen Völkern zu finden
Besser für die anderen hoffen, als verbittert sein über sich
Besser die Flüchtlinge aufnehmen, als egoistisch bleiben
Besser den kleinen Schritt unserer Fähigkeit gehen,
als auf einen unmöglichen Sprung nach vorn warten
Besser täglich im Einsatz sein, als abwarten
Besser den Kampf wagen, als nur jammern
Ich weiß, dass es auf jede Krise eine positive Antwort gibt
Je mehr wir gemeinsam suchen, umso mehr entdecken wir unsere Freude
Ich glaube, dass wir alle die unmögliche Hoffnung eines Lebens für die anderen leben können,
die allen das Leben ermöglicht".
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